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Tierproduktion

Der Weg allen Fleisches

Verladung und Transport
Herstellung von Frikadellen.
Herstellung von Frikadellen.

Tiere, welche lebenslang angekettet oder eingepfercht in dunkle Boxen zu fast völliger Bewegungslosigkeit verdammt waren, müssen nun plötzlich unter Fußtritten, Schlägen auf Kopf und Augen sowie Elektroschocks auf empfindliche Körperteile, wie z. B. die Geschlechtsteile, ins grelle Tageslicht laufen. Aber das haben sie nie gelernt. So brechen viele der blutarmen Kälber auf dem Weg zu ihrem Henker zusammen. Bullen riechen beim Erscheinen der Viehhändler bereits das Blut und den Tod und brechen in Panik aus; sie können nur durch den ständig schmerzenden Nasenring gebändigt werden. Nun werden sie im Lastwagen angehängt, eingepfercht zwischen den Leidensgenossen. Bei starken Kurven oder Bremsmanövern fallen sie durcheinander, Panik bricht aus und sie können nicht mehr aufstehen. Nachbartiere steigen auf Kopf oder Weichteile, schwerste Verletzungen sind die Folge.

Schweine sind extrem stressanfällig – nicht zuletzt durch die Hochleistungszucht auf viel Fleisch und wenig Fett; das ist auch der Grund, wieso das Endprodukt Schnitzel in der Pfanne zusammenschrumpft. Dieses „PSE-Fleisch“ – je nach Rasse sind bis zu 66% davon befallen – ist bereits ein gängiger Begriff und rührt daher, dass das Fleisch dieser überzüchteten und gestressten Tiere die Flüssigkeit nicht mehr halten kann und blass, weich und wässrig ist (pale, soft, exudative). Um dies zu verhindern und damit mehr Tiere den Transport zum Schlachthof überhaupt noch überstehen, wird vielen Tieren vor der Fahrt noch schnell eine Beruhigungsspritze (Psychopharmaka wie z. B. Chlorpromazin) verpasst: der Mensch isst die Rückstände mit – Mahlzeit! Trotzdem überleben bis zu 3% der Tiere den Transport nicht! Allein in Westdeutschland kommen jährlich über 500.000 Schweine nur noch tot am Schlachthof an – ihr Herz hat versagt. Für den Viehtransporteur ist es allemal noch ein Geschäft: den Schaden trägt die Versicherung…

Und die ausgedienten Legehennen sind überhaupt nur noch Wegwerfprodukte. Die ausgemergelten, federlosen Geschöpfe werden an den brüchigen Flügeln oder Beinen gepackt, aus den Käfigen gerissen und – so viel nur irgendwie Platz haben – in Transportkisten gestopft; gebrochene, eingezwängte Beine und Flügel oder abgetrennte Köpfe spielen dabei keine Rolle: der Marktwert dieser „Suppenhühner“ liegt bei knapp 10 Cent. Auf einen LKW werden 6000 und mehr Hühner gepfercht. Das ergibt jährlich Millionen erstickter, erfrorener oder erdrückter Tiere auf dem Weg von der Batterie zum Schlachthof. Laut einer britischen Untersuchung haben fast 30% der Batteriehühner, die zum Schlachten am Fließband kommen, gebrochene Beine oder Flügel!

Es gibt immer weniger, dafür immer größere und somit unmenschlichere, „EU-taugliche“ Schlachthöfe; also werden auch die Strecken immer länger. Nicht immer wird der nächstgelegene Schlachthof angefahren, sondern vorher ausgeforscht, wo die besten Schlachtpreise zu erzielen sind. So kommt es zu stundenlangen Umwegen, egal ob bei klirrender Kälte oder unerträglicher Hitze. Essen wir aber nicht auch die Angst und Aggressionen dieser Tiere, die sich in Form von „Streßhormonen“ im Blut anreichern, durch das Fleisch mit?

Auch tagelange Transporte, quer durch Europa, über tausende Kilometer, sind an der Tagesordnung. Etwa 250 Millionen Tiere überqueren jedes Jahr die europäischen Grenzen. Ob es sich um Pferde handelt, die von Russland nach Italien gekarrt werden, Rinder von Polen nach Spanien, Ägypten und auf die Kanarischen Inseln oder Schafe nach Tunesien, kein Weg ist der Frächtermafia zu weit. Entsprechend hoch sind die Profite. Diese Langstrecken-Transporte werden meist in völlig überfüllten Waggons oder LKWs, ohne ausreichende Tränk- oder Fütterungsmöglichkeiten durchgeführt. Oft müssen die Tiere tagelang ohne Futter und v. a. Wasser auskommen, viele überleben das nicht, denn Pferde benötigen z. B. 35 Liter Wasser pro Tag. Wenn die Tiere bei 40 Grad massenweise in den Containern verschmachten, spielt das für die Verantwortlichen offenbar keine Rolle – finanziell lohnt es sich dennoch: Einerseits gibt es saftige Subventionen, andererseits werden z. B. die Pferde in Polen billig eingekauft und in Italien teuer wieder verkauft. Und eine Kuh kostet in Polen etwa 25 Euro und wird in Deutschland je nach Gewicht für bis zu 900 Euro weiterverschachert!

Vor allem Italien und Nordafrika sind also begehrte Anfahrtsziele – besonders von Deutschland, Holland, Belgien oder den Oststaaten. Der Gründe sind folgende:

Lebendtransporte sind noch immer billiger als Kühltransporte
Die EU subventioniert massiv den Export lebender Tiere (77 Millionen Euro sind im EU-Haushalt für 2005 vorgesehen ) = ein Mords-GeschäftDer Erlös aus der Transportversicherung übersteigt oft den eigentlichen Wert der Tiere – daher wird beim „Verreckenlasssen“ bisweilen noch etwas nachgeholfen…

Die mächtige italienische Fleischerlobby will sich die Arbeitsplätze ihrer Schlächter erhalten und zusätzlich an den Innereien verdienen.

Die islamischen Länder v. a. in Nordafrika wollen die Tiere selbst schlachten, um sicherzugehen, dass sie geschächtet (ohne Betäubung getötet) werden.

Für Transporte nach Übersee geht nach der Tortur auf dem LKW die Panik für die Überlebenden weiter – auf mehrstöckigen Frachtschiffen. V.a. Schafe und Rinder sind in Afrika gefragt, auch bei glühender Hitze bleibt kein Millimeter Platz. Bis zu 10% ersticken qualvoll oder werden zu Tode getrampelt. Auf Verletzte oder Kranke wird keine Rücksicht genommen, die sterbenden und toten Tiere werden auf hoher See über Bord geworfen oder bei der Entladung als „Transportausschuss“ registriert…

Der Horror am Schlachthof
Die Ankunft im Schlachthaus bedeutet für die verängstigten Tiere den Höhepunkt der Qualen. So wie sie auf den Wagen hinauf getrieben wurden, werden sie nun brutal hinausgejagt: Fußtritte, Schlagstöcke, menschliche und elektrische Viehtreiber. Die Tiere wollen den Wagen nicht verlassen, denn sie hören die Schreie und riechen das Blut der anderen. Gruppenweise werden sie in die Schlachthalle oder Betäubungsbucht getrieben; jeder muss zusehen, wie sein Leidensgenosse zusammenbricht. Laut Gesetz müssen die Tiere vor dem Entbluten betäubt werden – Ausnahmen gelten aber immer noch beim „rituellen“ Schlachten (Schächten) der Juden und Moslems. Beim Schächten wird den Tiere bei vollem Bewusstsein die Kehle durchgeschnitten. Schon die Vorbereitung löst beim Rind oder Schaf Panik aus: Die Beine werden zusammengebunden und die Opfer in Rückenlage geworfen, da nur so der Schächtschnitt möglich ist. Nicht selten kommt es dabei zu Knochenbrüchen oder anderen schweren Verletzungen. Durch den Schnitt, der meist nicht einmal schnell und glatt vor sich geht, sondern eher durch „sägen“, durchtrennt man etliche Muskeln, Nerven und Gefäße sowie die Luft- und Speiseröhre, was zu qualvollen Schmerzen und Erstickungsanfällen führt. Wird das Tier dann „vorschriftsgemäß“ an den Hinterbeinen aufgehängt, bleibt es durch die Blutversorgung des Gehirns praktisch bis zum letzten Blutstropfen bei Bewusstsein und das kann bis zu 10 qualvollen Minuten dauern!Diese extrem barbarische Tötungsmethode ist lediglich ein Relikt überkommener Traditionen und kann weder mit Hygiene noch mit Religionsvorschriften begründet werden. Weder im Koran noch im Talmud finden sich derartige Vorschriften eines Verbots der vorausgehenden Betäubung. Diese Barbarei müsste daher ausnahmslos verboten werden, wie es auch in der Schweiz, Schweden und Norwegen möglich war: Dies hat nichts mit Antisemitismus oder Ausländerfeindlichkeit zu tun, sondern lediglich mit Humanität. Denn auch in diesen drei Ländern gibt es deswegen keine Schwierigkeiten mit den Religionsgemeinschaften.
Töten im Akkord

Die Schlachtung mit vorausgehender Betäubung gestaltet sich nur dann etwas „humaner“, wenn sie sachgemäß und ruhig durchgeführt wird. Dazu wird den Rindern ein Bolzenschußapparat an die Stirn angesetzt, der den Bolzen ins Gehirn jagt. Wenn es beim ersten Mal nicht klappt, z. B. weil das zu Tode geängstigte Tier eine plötzliche Bewegung macht oder der im Akkord arbeitende Schlächter ungenau und fahrlässig arbeitet, so steht das Tier wieder auf oder versucht es zumindest. Manche dieser angelernten Arbeiter müssen drei- oder viermal abdrücken, bis das Tier endlich zusammenbricht. All diese Dinge sind zwar gesetzeswidrig, geschehen aber tagtäglich…

Wussten Sie, dass jede achte Kuh trächtig auf den Schlachthof kommt und was mit den Kälberföten passiert? Deren Blut stellt eine zusätzliche Goldgrube für die internationale Pharmamafia und Kosmetikindustrie dar: Die Kälber werden aus der Fruchtblase geschnitten und dem noch schlagenden Herzen wird mit einer Nadel durchschnittlich ein halber Liter Blut abgezapft. So verenden jährlich mindestens 2 Millionen ungeborene Kälber qualvoll, um Forschungslabors und Pharmaindustrie zu beliefern.

Schweine werden zur Betäubung mit einer elektrischen Zange hinter den Ohren gefasst. Durch den allgemeinen Stress und die Akkordarbeit wird die Zange meist viel zu kurz (nur ein paar Sekunden statt der notwendigen 40 Sekunden) oder an den falschen Stellen angelegt. Die Tiere werden gerade irgendwie im Laufen „erwischt“ – nur dass sie nicht mehr schreien; sie erstarren zwar, sind aber nicht betäubt oder wachen kurz danach wieder auf, so dass unzählige Tiere – gesetzeswidrig – bei vollem Bewusstsein aufgeschnitten werden.

Mit einem Bein auf den Haken gehängt, werden den Tieren nun die Schlagadern durchschnitten. Es kommt aber immer wieder vor, dass ein Schwein beim Abstechen „übersehen“ wird. Zeit ist Geld. Viele geraten so noch lebendig oder halbtot in die nachfolgende Maschinerie, zuerst ins Brühbad und dann zwischen die Walzen, die die Borsten abscheuern. Tot ist es bis dahin allemal, da es in der Brühmaschine ertrunken oder am Schock verendet ist… Die zahlreichen, mit Brühwasser gefüllten Lungen (laut Schlachthoftierärzten bis zu 40%!), die regelmäßig bei der Fleischbeschau gefunden werden, beweisen dies!

Das Tiere häufig noch leben, während sie am Förderband zerlegt werden, zeigt ein Video, welches in einem europäischen Schlachthof aufgenommen wurde. Auf politischen Druck wurde die Veröffentlichung der Aufnahmen im Fernsehen unterbunden.

Das Geflügel wird am Schlachthof brutal aus den Kisten gezerrt und auch hier bricht noch – wie beim Einladen – so mancher Flügel oder Fuß; dann werden sie ruckartig mit den Füßen in die Haken des Fließbandes gehängt. Betäubt werden sollen sie durch Eintauchen in ein elektrisches Wasserbad, doch auch das funktioniert nicht immer so, wie es sollte. Wenn sie zu klein sind oder den Kopf anheben, kommen sie – wiederum gesetzeswidrig – bei vollem Bewusstsein unters elektrische Messer. Das Fließband läuft unbeirrt weiter: die toten bzw. noch lebenden Körper kommen ins Brühbad, dann in die Rupfmaschine und werden schließlich über einer Flamme abgesengt. Am Schluss des Bandes erscheint das vollständig ausgenommene, bratfertige „Frischhuhn aus natürlich freier Bodenhaltung“, gefüllt mit je einem Herz, einer Leber und einem Magen – allerdings – die eigenen Organe sind das sicherlich nicht mehr.

Jetzt darf sich der Konsument wieder über das Fertigprodukt Fleisch freuen: Es liegt appetitlich in Plastikfolie verpackt in der Kühlvitrine – sauber, zartrosa und unschuldig.