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Burger King Plant-based Whopper mit Fleisch

Da haben wir uns per Lieferando bei Burger King ein Plant-based Big King XXL Menü mit Pommes bestellt und dazu noch einen Plant-based Whopper. Nach einer guten halben Stunde waren die Burger bei uns zuhause. Der vegane Big King war wie immer recht lecker. Nur der Plant-based Whopper schmeckte etwas eigenartig. Auch die Konsistenz des Patty war ungewöhnlich fest und auch von der Farbe her nicht wie sonst. Also haben wir den Burger zerlegt und festgestellt, dass darauf tatsächlich ein Fleisch-Patty den Weg zu uns gefunden hat. Es war kein Patty von „THE VEGETARIAN BUTCHER“, wie auf der Webseite von Burger King steht! Denn den kenne ich.

Burger King Plant-based Whopper mit Fleisch
Burger King Plant-based Whopper mit Fleisch

Das war mehr als eklig 🤮 Die Häme des Kollegen, der beim Inder veganes Essen bestellt hat, klingt jetzt noch nach. Außerdem waren noch 6.69 Euro zum Fenster raus geworfen.

Der Plant-based WHOPPER® ist weder vegan noch vegetarisch!

Nach dieser Erfahrung habe ich mal genau nachgesehen, wie BK seine Produkte deklariert: auf der österreichischen Webseite weist Burger King recht offen darauf hin, dass der Plant-based Whopper auf demselben Grillrost zubereitet wird, wie das Fleisch für die restlichen Burger.

Das Patty besteht zwar zu 100% aus pflanzlichen Produkten, wird jedoch im Zuge der Zubereitung auf dem gleichen Rost zubereitet wie Rindfleisch. Somit ist der Plant-based WHOPPER® weder vegan noch vegetarisch.“ (BK Webseite Österreich)

Auf der deutschen Seite muss man da schon etwas suchen. Es steht unten im Kleingedruckten. („…könnten beim Grillen in Kontakt mit Rindfleisch kommen.“) und beim Aufklapptext unter den betreffenden Produkten.

Lieferando zeigt auch diesen Hinweis:

Der der Plant-based WHOPPER® ist weder vegan noch vegetarisch!
Der Plant-based WHOPPER® ist weder vegan noch vegetarisch!

Folgende Produkte können beim Grillen in Kontakt mit Rindfleisch kommen und sind somit nicht vegetarisch oder gar vegan: Plant-based Big King XXL®, Plant-based Nugget Burger, Plant-based Whopper® und Plant-based Whopper® Wrap.

Das V-Label mit dem sich Burger King in Deutschland schmückt ist nur für den Plant-based Long Chicken®, die Plant-based Nuggets und das King Jr. Meal Plant-based Nuggets vergeben!

Aber das es tatsächlich ein Patty aus richtigem Fleisch auf dem Plant-based Whopper ist, geht doch zu weit. Von Burgern habe ich für die nächste Zeit erstmal genug. Die mache ich jetzt lieber wieder selbst. Da weiß man wenigstens, was drin ist.

Was der Burger King Kundenservice dazu meint: es ist uns egal.

Es kam recht schnell eine Email mit einem Standard-Textblock vom Kundenservice, der folgendermaßen zusammenzufasst werden kann: das ist uns recht egal. Keine Stellungnahme. Nix. Vermutlich hat der Mitarbeiter vom Kundenservice sich noch nicht einmal angesehen, was da eigentlich passiert ist. Auszug:

Wie Sie berichten, haben Sie bei Ihrem Besuch Produkte erhalten, die nicht gemäß dem Standard zubereitet waren.

Nein, lieber Kundenservice-Mensch. Es war nicht gemäß dem Standard zubereitet: es war ganz einfach falsch, jemandem Fleisch statt Gemüse zu liefern.

Der komplette Textblock bezieht sich offensichtlich auf Kundenreklamationen, wenn sich jemand darüber beschwert, dass sein Burger nicht so aussieht, wie auf den Werbebildern. Aber etwas komplett anderes zu liefern ist schon ne andere Hausnummer.

Kundenservice antwortet nicht mehr

Der Kundenservice von denen wird also keine Hilfe sein: mir wurde auf meine Nachfrage erst gar nicht mehr geantwortet. Ganz mieses Tennis, Burger King. Ihr scheint offensichtlich nix auf Eure Kunden zu geben.

Also aufpassen, was Euch auf den Burger gelegt wird, besonders wenn Plant-based drauf steht.

Dabei hatte ich schon einmal mit dem Kundenservice von Burger King Kontakt: Vegetarier bei Burger King & der Bacon Da hatte aber eine kompetente Mitarbeiterin geantwortet.

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Alltagsmasken bei Rossmann – Zutritt verweigert

Bei den steigenden Corona Zahlen und den vielen AHA + C + L + Gummibärchen-Regeln ist es möglich, schnell den Überblick – besonders bei den Masken – zu verlieren.

smile-by-ego-MaskeSo auch bei einem „Rossmann – mein Drogeriemarkt“ in Augsburg: einer Frau wird der Zutritt zu der Rossmann Filiale verwehrt, da diese einen Mund-Nasen-Schutz tragen würde, der nicht die Vorgaben der Rossmann-Zentrale erfüllt. Der Hinweis, dass die allgemeinen Hygienevorschriften mit dieser Alltagsmaske ganz sicher erfüllt werden, interessiert nicht.

Es handelt sich dabei um eine durchsichtige Maske, die – neben dem Schutz für sich selbst und andere – einen entschiedenen Vorteil bietet: Trotz Maske erkennt man Mund und die Mimik. Abgesehen davon, dass man einfach sympathischer aussieht hilft es auch bei der Verständlichkeit in Gesprächen.

Falsche Maske und „Du kommst hier nicht rein!“

Mit dieser Alltagsmaske: Kommst Du hier nicht rein!Gesundheitsämter oder Ordnungsämter akzeptieren diese Masken, VerkäuferInnen in Bäckereien verwenden diese an den Theken und LehrerInnen tragen diese im Unterricht. „Die Rossmann-Zentrale hat ausdrücklich die Anweisung gegeben, Kunden mit diesen Masken den Einlass zu verwehren„, so die beharrliche Auskunft der Rossmann-Mitarbeiterinnen und man möge doch bitte umgehend die Filiale verlassen und wird nachdrücklich hinauskomplimentiert.

Bevor die Sache eskaliert und womöglich noch die Polizei gerufen wird, kommt man enttäuscht der Aufforderung nach.

Nicht ohne böse Blicke der anderen Kunden, die unser vermeintliches „Vergehen gegen unser aller Gesundheit und Solidarität“ zusätzlich mit Anspielungen unterstreichen: Wir sind bestimmt Coronaleugner oder noch schlimmer: Covidioten. Sind wir nicht, waren wir auch nie. Aber wenn die Kassiererin uns rauswirft, dann wird schon was dran sein. Wir sind offensichtlich nicht in der Lage, die elementarsten Sicherheitsvorkehrungen mitten in einer sich „voll entfaltenden Pandemiewelle©“ zu beachten…

Aber lassen wir diese gehässigen Zeitgenossen mal außen vor und schauen auf die Website von Rossmann. Dort findet sich unter Aktuelle Informationen zu COVID-19 bei Rossmann (mit der – in Bezug auf unseren Fall – süffisanten Überschrift „Das Wir zählt“) u.a. die Regel, dass es notwendig ist, eine Alltagsmaske in der Filiale zu tragen.

Aktuelle Informationen zu COVID-19 bei ROSSMANNAlle diese Regeln sind notwendig und zweifellos wichtig.

Dort steht: „Eine Alltagsmaske tragen„. Es findet sich kein Hinweis, aus welchem Material eine für Rossmann akzeptable Maske zu bestehen hat oder das diese nachhaltig von minderbemittelten Menschen in mühevoller Handarbeit gefertigt sein muss, damit der Besuch bei Rossmann erfolgreich absolviert werden kann. Aber halten wir uns nicht mit Kleinigkeiten auf.

Gesundheitsministerium erkennt die Maske an

Nun, es handelt sich bei der bemängelten Mund-Nasen-Bedeckung um eine smile-by-ego-Maske (von einem regionalen Hersteller). Und diese Klarsicht-Maske erfüllt lt. dem Handelsverband Bayern seit 23. Juli 2020 die allgemeinen Anforderungen der Hygienevorschriften bez. der Maskenpflicht.

Dieser Atemschutz ist ebenso vom Bayerischen Gesundheitsministerium offiziell als gleichwertiger Mund-Nasen-Schutz anerkannt.

Überall werden diese Masken getragen und akzeptiert, aber in eine diese Rossmann-Filiale in Augsburg kommen Sie damit nicht.

Entweder verfasst Rossmann eigene Regeln in Sachen Corona oder bei der Kommunikation mit den Mitarbeitern liegt etwas im Argen. Auf jeden Fall ist die Auslegung schwer nachvollziehbar – und widerspricht der allgemeinen Handhabung der Corona-Hygienevorschriften.

Die Thai-Nüsse sind aber lecker

Rossmann-Thai-Spice NüsseDa ich mich aber auf die Thai-Spice Nüsse zum Wochenende gefreut habe, sind wir noch zu Rossmann in den Nachbarort gefahren. Dort gab es – wie immer – kein Problem beim Einlass und Einkauf mit der in der anderen Filiale bemängelten Maske. Auch andere Kunden haben diese dort getragen; genau wie in dem Bio-Markt, den wir danach noch besucht haben.

Wie wäre es mit Kommunikation?

Personal-Air-Purifying-Shield
Rundum-Sicherheit: Personal Air Purifying Shield, der Superhelm des kanadischen Herstellers VYZR Technologies. Bild: VYZR Technologies

Es steht jedem Unternehmen frei, bei Kunden, die gegen die Hausordnung verstoßen, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen und diesen sogar Hausverbot zu erteilen. Es wäre deshalb wünschenswert, die Kunden vorab (z. B. auf der Webseite oder per Aushang vor der Filiale) detailliert über die zu erwartenden Hygienevorschriften in Rossmann-Filialen zu informieren, zumal sich diese offensichtlich von anderen Unternehmen unterscheiden. Der Hinweis: „Klarsicht-Masken sind nicht erlaubt“ würde ausreichen und dem potentiellen Kunden solche unangenehme wie peinliche Situationen zu ersparen.

Anyway: es sind die Regeln von Rossmann und diesen sind Folge zu leisten. Es ist das Hausrecht. Egal wie unsinnig oder willkürlich diese erscheinen mögen. Im Gegenzug muss man mit Konsequenzen rechnen.

Aber nun die schlechte Nachricht: es gibt bei der Rossmann-Filiale im anderen Ort jetzt keine dieser leckeren Thai-Nüsse mehr, denn ich habe mir einen Vorrat angelegt und alle aufgekauft 🙂 Das musste ich machen, da ich nicht mehr vorhabe, wieder eine Rossmann-Filiale zu betreten. Schade um die Nüsse und die anderen Sachen.

In diesem Sinne: „Rossmann – mein ehemaliger Drogeriemarkt“


(23.11.2020) Update: 14 Tage sind nun vergangen, seitdem ich den Rossmann-Kundenservice um eine Stellungnahme zu dem Vorfall gebeten habe. Leider noch keine Antwort. Wobei ich nun bei Trustpilot gelesen habe, dass deren Kundenservice anscheinend nicht der schnellste ist (Bewertung: ungenügend).


(10.12.2020) Update: Nachdem ich schon die Hoffnung aufgeben wollte, kam doch tatsächlich noch eine Antwort vom Rossmann Kundenservice: da nun die Mund- und Nasen-Maske in Geschäften des Einzelhandels im ganzen Bundesgebiet für Kunden*innen verpflichtend ist, werden auch diese Plastikmasken nicht anerkannt. Das sich der Vorfall bereits vor einem Monat abgespielt hat – als diese Maske noch nicht verboten war –  darauf wird nicht eingegangen.


22.04.2021: Irgendwas läuft da nicht rund. „Die Drogeriekette Rossmann ruft FFP2-Masken zurück. Die Masken bieten keinen ausreichenden Schutz gegen Corona. Kundin will zurückgerufene FFP2-Maske bei Rossmann zurückgeben – und bekommt Abfuhr“. Der Merkur.

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Vegetarier bei Burger King & der Bacon

Achtung bei der Frage: Käse auf dem Burger?

Bei der Bestellung eines Plant-based Burgers bei Burger King fragte der freundliche Mitarbeiter, ob ich noch Käse drauf haben möchte. Ja, soweit so gut, ich bin ja nicht 100% vegan. Nun lag auf meinem Plant-based Burger neben dem Käse auch Schinken – oder in Burger-deutsch „Bacon“. Das war insofern eklig, da ich das erst nach 2 Bissen feststellte 🤢

Burger King Plant-based Whopper mit Fleisch
Achtung bei der Frage: Käse auf dem Burger? Da kann auch Bacon dabei sein.

Nach meiner Beschwerde bekam ich dann einen neuen Burger. Diesmal nur mit Käse und ohne „Bacon“. Aber ich wollte mal wissen, wie so etwas passieren kann, dass auf einem pflanzlichen Burger Schinken bzw. Bacon landen kann. Also mal die Burger King Hotline angeschrieben.

Kunden die plant-based Burger mögen, wollen auch Bacon?

Der Burger King Kundenservice bestätigte, dass eine Frage nach Käse und Bacon von der Burger King Zentrale vorgeschrieben ist. Auch bei einem pflanzlichen Burger! Das wurde ich aber definitiv nicht gefragt! Die Vorgabe hätte damit zu tun, dass viele Kunden, die zwar nicht vegetarisch leben, den plant-based Burger aber dennoch für sich entdeckt haben oder austesten wollen und Schinken mit dazu bestellen. Das macht ja auch so viel Sinn… 😬

Okay, irren ist menschlich. Burger King sollte seine Mitarbeiter in Sachen vegan und vegetarisch aber besser sensibilisieren.

Update: mittlerweile habe ich eine neue Erfahrung mit Burger King: Plant-based Whopper mit Fleisch 😒